Der Shopper ist im Supermarkt vielen verschiedenen Reizen ausgesetzt, die dazu führen, dass manche Impulse gar nicht mehr wahrgenommen werden. Technische Tools fürs Display können hier Abhilfe schaffen. Was am POS auffällt, dem geht display gemeinsam mit POS-Experten nach.

Nicht selten wird der wöchentliche Einkauf unter Stress ausgeführt. Die Kunden laufen hektisch durch die Gänge auf der Suche nach dem richtigen Produkt. Viele Impulse werden dann einfach ausgeblendet und übersehen. Der Einkauf soll so schnell wie möglich über die Bühne gebracht werden. Um trotzdem zum Shopper durchzudringen, ist Kreativität gefragt. Denn gerade weil ein Großteil der Kaufentscheidungen speziell im Lebensmittelbereich erst am POS getroffen werden und dies meist innerhalb weniger Sekunden, muss ein Produkt sich abheben. Die Marke muss den Shopper ansprechen und Emotionen sowie Werte innerhalb kürzester Zeit vermitteln. Vor allem neue Produkte müssen Aufmerksamkeit erregen, um die Gewohnheiten der Shopper zu durchbrechen. „Es ist wichtig sich von der Masse abzuheben. Technische Tools am Display helfen, den Shopper zu erreichen. Licht oder Bewegung geben der Marke die Möglichkeit, sich im Shop zu positionieren“, erklärt Patty Post, Account Manager Holbox

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„Technische Tools am Display helfen, den Shopper zu erreichen. Licht oder Bewegung geben der Marke die Möglichkeit, sich im Shop zu positionieren.“

Patty Post, Account Manager Holbox

Foto: Holbox

„Am besten eignen sich technische Effekte, mit denen der Kunde zunächst nicht rechnet, um den Überraschungsmoment zu nutzen und eine größere Aufmerksamkeit zu erzielen.“

René Steuernagel, Key Account Manager Gissler und Pass

Foto: Gissler und Pass

„Auf Wobblern können wichtige Keyfacts der Marke abgebildet werden, die dem Shopper einen großen Mehrwert bieten.“

Michael Weber, Leiter Corporate Strategie und Marketing Thimm Gruppe

Foto: Thimm

Eine Studie der Sportfachhandelskette Intersport, die von Mood Media, einem Unternehmen für Instore-Media-Lösungen und dem Marktforschungsunternehmen Walnut Unlimited ausgeführt wurde, belegt dies ebenfalls. Sie zeigt, dass Käufer im Schnitt sechs Minuten länger in einem Shop verweilen, wenn Klang, Duft oder Digital Signage zum Einsatz kommen. Die Studie liefert außerdem Ergebnisse darüber, dass der Einsatz von sensorischem Marketing zu einem direkten Umsatzplus führen kann. „Solche Tools, gerade auch am Display, triggern den Kunden extra und sorgen für ein echtes Erlebnis. Der Shopper ist dann eher geneigt, sich die Produkte und die Kampagne anzuschauen“, berichtet Post.

Effekt mit Überraschung

Doch welche Effekte eignen sich besonders, um die Aufmerksamkeit der Shopper zu erhalten? „Am besten eignen sich technische Effekte, mit denen der Kunde zunächst nicht rechnet“, betont René Steuernagel, Key Account Manager Gissler und Pass. Eben dies haben die Display- und Verpackungshersteller aus Jülich in einer Großplatzierung für Haribo verwirklicht. In dem dreidimensionalen Display im Dschungel-Look wurde ein Soundmodul mit typischen Dschungelgeräuschen integriert, das auf Bewegung reagiert.

„Das Soundmodul wurde den Marktbedürfnissen angepasst und so justiert, dass der Sound immer erst nach ein paar Minuten neu ausgelöst werden konnte. In ein Plakat haben wir ein Bewegungselement integriert“, so Steuernagel weiter. Die Tools unterstützten das besondere Design des Displays und haben beim Shopper zweifelsfrei einen Überraschungseffekt ausgelöst. „Technische Effekte am Display machen neugierig und inspirieren den Shopper zuzugreifen“, bekräftigt Steuernagel.

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Mehrwert Information

Neben Geräusch und Bewegungsmodulen stehen aber noch weitere Mittel zur Verfügung, um das Display aufzuwerten. Mit Wobblern beispielsweise hat Thimm bei einer POS Promotion für Share die Werte der sozialen Marke hervorgehoben. „Die Wobbler heben sich farblich von dem Display ab und fallen so schnell ins Auge. Sie enthalten wichtige Keyfacts zum Unternehmen und bieten damit einen besonderen Mehrwert für den Shopper“, erklärt Michael Weber, Leiter Corporate Strategie und Marketing Thimm Gruppe. Mittels aufgedruckter QR-Codes tritt der Shopper in Interaktion mit der Marke oder dem Produkt. Er wird mitgenommen auf eine Reise durch die Geschichte des Unternehmens, erfährt wichtige Fakten zu den Produkten und der sozialen Mission des Unternehmens. Die Marke wird für den Shopper zum Erlebnis.

Das „Plus“ am Display hat viele positive Effekte, geht jedoch auch mit höheren Kosten einher. Aufwendigere Tools wie Sound-, Duft- oder Lichteffekte werden daher oft bei Produktlaunches oder sehr exklusiven Produkten eingesetzt. Aber gerade bei der Neueinführung einer Marke kann es sich durchaus lohnen, denn vor allem im Supermarkt können innovative Stimuli dafür sorgen, sich von der Masse abzuheben und nicht übersehen zu werden.

Bewegung am POS

Im Handel werden Displays, die mit Bewegungselementen versehen sind, häufig in impulsstarken Zonen platziert – Aufmerksamkeit garantiert. Im Gespräch mit display erklärt Thomas Bauer, General Manager MTE, welche Möglichkeiten sich bieten, bewegende Module einzusetzen.

display: Welchen Effekt kann man mit Bewegungselementen am Display erzielen?

Dynamische Werbung bringt ein Vielfaches an Interesse gegenüber einer statischen Präsentation.

Thomas Bauer, General Manager MTE

Foto: MTE

Thomas Bauer: Beobachten Sie sich am besten selbst. Sie laufen eine Straße entlang und haben kein Interesse an den schönen Dingen, welche Ihren Weg begleiten – bis eine Katze, welche Sie nur Millisekunden im Augenwinkel wahrnehmen, Ihre Aufmerksamkeit erregt. Genau diesen Effekt möchte man bei einer dynamischen Werbung erzielen. Der Kunde muss, obwohl er abgelenkt oder interessenlos ist, auf ein Produkt oder Thema aufmerksam gemacht werden. Dynamische Werbung bringt ein Vielfaches an Interesse gegenüber einer statischen Präsentation.

display: Mit welchen Produkten stattet MTE Displays aus?

Thomas Bauer: Seit über 30 Jahren bieten wir Displayantriebe für die Werbebranche am POS und POP an. Die Entwicklung der Antriebe hat nie aufgehört, sodass wir mittlerweile auf eine Vielzahl von Bewegungen und Antriebsmöglichkeiten zurückgreifen können. Ob es sich nun um batteriebetriebene oder mit Netzspannung betriebene Antriebe handelt, spielt für die Montage in unserem Werk in Weinstadt bei Stuttgart keine Rolle. Ebenso wenig wie die Herstellung von Antrieben mit Pendel-, oszillierenden-, Taumel-, Auf- und Ab-, Drehbewegungen oder anderen Dynamiken, welche wir gerne mit unseren Kunden bedarfsgerecht ermitteln. Weiterhin bieten wir auch passive Drehteller (ohne Motor) sowie Sound- und LED-Elemente an, damit der Kunde ein vollumfängliches Angebot aus einer Hand bekommt. Die batterie- oder mit Netzspannung betriebenen Drehbühnen werden ebenfalls im Werk Weinstadt hergestellt, sodass wir auch hier auf die individuellen Kundenbedürfnisse eingehen und diese zeitnah umsetzen können. Wir führen ein sehr umfangreiches Lager an Einzelteilen, Halbfertig- und Fertigprodukten. Diese Stärkung des Standorts in Deutschland unterstützen wir nachhaltig durch den Zukauf von Einzelteilen vorzugsweise aus der Region. Durch kurze Transportwege sind wir bemüht Umweltbelastung und Lieferzeiten so gering wie möglich zu halten. Kundenberatung sowie Angebotserstellung sind bei uns im Service enthalten.

display: Wie können Bewegungselemente am Display eingesetzt werden?

Thomas Bauer: Die Anziehungskraft, welche eine bewegte Darstellung am POS und POP im Menschen auslöst, ist extrem wichtig. Erkennbar ist dies unter anderem auch in TV-Werbungen. So wie in den Schaufenstern zu sehen, werden die zu bewerbenden Güter in TV-Spots häufig in Drehbewegungen platziert, sobald man die gesamte Aufmerksamkeit der Zuschauer erhalten möchte. Ob man nun LED-Blinker mit dem vorhandenen doppelseitigen Klebesticker anklebt, Antriebe oder Drehbühnen stehend, an der Wand montiert oder von der Decke hängend benötigt – wir haben eine Vielzahl an Möglichkeiten und Zubehör.

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