Das Thema Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Vor allem die jüngere Generation legt beim Einkauf großen Wert auf Nachhaltigkeit wie die Studie Sustainability Sector Index der Marketingberatung Kantar belegt. In 32 Ländern wurden Verbraucher und Verbraucherinnen befragt. In Deutschland geben 74 Prozent der befragten an, dass das Engagement einer Marke in Umwelt- und Sozialfragen Einfluss auf die Kaufentscheidung hat. Damit liegen die Deutschen im internationalen Vergleich jedoch am unteren Ende, wie die Studie belegt. Die Werte in Ländern, die vom Klimawandel betroffen sind, liegen deutlich höher. So geben 37 Prozent der Deutschen an, bestimmte Produkte oder Marken wegen deren negativen Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft zu meiden. Dabei sind 30 Prozent der Meinung, dass die Hauptverqantwortung in Sachen Nachhaltigkeit bei den Unternehmen liegt. Ebenfalls 30 Prozent der Deutschen messen Marken einen hohen Stellenwert bei, wenn es darum geht, zentrale gesellschaftliche Fragen wie Geschlechtergleichstellung oder multikulturelles Zusammenleben zu thematisieren. Über die Hälfte der Befragten, dass sich Marken nur aus kommerziellem Interesse sozial engagieren, nicht aber aus Überzeugung. Nur 22 Prozent haben noch nie bewusst falsche oder irreführende Informationen über nachhaltige Maßnahmen von Unternehmen wahrgenommen (Greenwashing). 94 Prozent würden gerne in mindestens einem Bereich ökologischer und sozialer handeln. Aber nur ein kleiner Teil der Studienteilnehmer hat sein Verhalten dementsprechend geändert. So würden gerne 42 Prozent Einwegplastik vermeiden. Aber nur 17 Prozent gelingt es, dass fast kein Einwegplastik mehr im Einkaufswagen landet. Anhaltspunkte, warum dies so ist, konnte die Studie ebenfalls liefern: 76 Prozent der Deutschen glauben, dass nachhaltige Produkte teurer sind. Über die Hälfte gibt an, dass sie sich angesichts steigender Lebenshaltungskosten keine nachhaltigen Produkte mehr leisten können. Zusätzlich geben viele der Studienteilnehmer an, zu wenig Informationen bezüglich des nachhaltigen Handelns von den Unternehmen zu haben.