Zukunft des Print-Prospektes

Auch wenn der Handel die Budgets für digitale Werbung erhöht, bleibt der gedruckte Prospekt das effektivste Werbemedium der Marketingverantwortlichen. Zu diesem Ergebnis gelangt die EHI-Studie „Marketingmonitor Handel 2021-2024 – Mediamixmodelle in Corona-Zeiten“. Da digitale Medien durch die Corona-Krise an Bedeutung gewonnen haben, hat das EHI einen Blick auf die weitere Entwicklung geworfen. Dazu haben Händler, Dienstleistungsunternehmen für Angebotskommunikation und der Bundesverband der Anzeigenblätter ein Szenario Projekt zur Zukunft der Angebotskommunikation gestartet.

Bedeutung von Print

Das EHI beschäftigt sich seit mehreren Jahren mit Mediaspendings im Handel und untersucht, wie sich der Mediamix zusammensetzt. Dabei hat sich gezeigt: Im Lebensmittelhandel ist der gedruckte Prospekt mit einem Werbebudget-Anteil von gut 50 Prozent Leitmedium im Mediamix. 70 Prozent der befragten Marketingverantwortlichen des Lebensmittelhandels bewerten den Prospekt auch künftig als unverzichtbar. Als Gründe nennen die Teilnehmer: Das Medium sei effektiv, habe eine große Reichweite und könne ein umfangreiches Produktangebot auf einen Blick präsentieren.

Auch andere Branchen setzen nach wie vor auf Print. „Für Kodi haben die gedruckten Handzettel eine große Bedeutung: ganz einfach, weil sie funktionieren. Wir sehen Print und Digital als sich ergänzende Medien. Das eine wird nicht durch das andere ersetzt, im Gegenteil“, sagt Kodi-Geschäftsführer Babak Kharabi. Das EHI teilt mit: Im Durchschnitt aller Branchen erhält die gedruckte Handelswerbung einen Budgetanteil von circa 30 Prozent und liegt damit nahezu gleichauf mit den Budgets, die Unternehmen in digitale Maßnahmen investieren (34 Prozent).

Künftiger Trend

Wie sich analoge und digitale Medien für die Angebotskommunikation künftig entwickeln, ist heute noch nicht vorhersehbar. Allerdings sind Szenarien wie das eben gestartete Projekt zur Zukunft der Angebotskommunikation hilfreich. Das Ziel: Händler und Dienstleistungsunternehmen arbeiten gemeinsam an Zukunftsbilder. Diese sollen dem Handel bei der strategischen Planung und Früherkennung unterstützen.