Smart Stores

Rund um die Uhr einkaufen

Einzelhandelskonzepte im Mini-Format – die unbemannten Läden bieten Nachtschwärmern und Sonntagseinkäufern die Möglichkeit, rund um die Uhr ihre Einkäufe zu erledigen. Warum die Smart Stores im Trend sind und wie das Konzept genau funktioniert, hat display im Gespräch mit den Ladenbauprofis von umdasch The Store Makers erfahren.

Schon seit einigen Jahren sind sie im Kommen – die 24/7 Stores. Meist im Mini-Format bieten sie den Shoppern auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten die Möglichkeit, sich mit Lebensmitteln oder Produkten des täglichen Bedarfs einzudecken. Aber auch Baumärkte wie Würth und andere Anbieter haben den Vorteil der Mini Stores für sich entdeckt und stellen ihren Kunden ihre Produkte rund um die Uhr zur Verfügung. 

„Ein Unmanned Store kann eine Unterstützung bei Kosteneinsparungen und der Umsetzung von Omnichannel als Erweiterung des bestehenden Geschäftes darstellen.“

Peter Prisching, Director Store Consult, umdasch Multistore Solutions

Foto: umdasch The Store Makers

„Das Thema Unmanned Stores ist zurzeit in aller Munde – vor allem auch, da sich der Personalmangel in Zukunft weiter verschärfen wird“, erklärt Peter Prisching, Director Store Consult von umdasch Multistore Solutions. Vor allem in ländlichen Regionen wurden die Entwicklungen der Smart Stores vorangetrieben, da sie dort Versorgungslücken schließen könnten. Prisching sieht aber auch noch weitere Vorteile: „Ein Unmanned Store kann eine Unterstützung bei Kosteneinsparungen und der Umsetzung von Omnichannel als Erweiterung des bestehenden Geschäftes darstellen.“ In Kooperation mit der Umdasch Group Ventures und Ackerpay errichtete umdasch mit der All-In-Box in Leibnitz seinen ersten Prototypen eines Unmanned Store. Der Smart Store dient zur Versorgung der umdasch-Mitarbeiter vor Ort, gleichzeitig werden neueste Technologien getestet. Außerdem ist die All-In-Box die optimale Möglichkeit, um den umdasch-Kunden das Produktportfolio live demonstrieren zu können.

Registrierung

Die Konzepte sind vielfältig. Während umdasch bei seinen eigenen Mitarbeitern auf einen Anmeldevorgang verzichtet und ausschließlich auf datenschutzgerechte Überwachung setzt, lösen andere Anbieter dies beispielsweise über eine Zutrittskontrolle per App-Registrierung, wie Prisching berichtet. Und auch die Bezahlvorgänge unterscheiden sich in den verschiedenen Stores. Bei der Grab & Go-Technologie wird der Einkauf etwa per Radio Frequency Identification (RFID) registriert, die Waren müssen nicht eingescannt werden und die Bezahlung erfolgt beispielsweise per NFC-Technologie über das Smartphone. Beim Self-Check-out scannt der Kunde am Ende des Einkaufs seine Produkte selbst. Die Frage, ob Diebstahl in Smart Stores eine große Rolle spielt, verneint Prisching: „Erfahrungen von aktiven Box-Lösungen haben gezeigt, dass es durch das Anbringen von Überwachungskameras und die vor allem bargeldlosen Bezahlkonzepte kaum Diebstähle gibt.“
Der Trend der 24/7 Stores setzt sich weiter fort. Sie werden auch in ferner Zukunft die Supermärkte nicht ersetzen, aber dank innovativer Technologien können Anbieter ihren Service optimieren und an das veränderte Einkaufsverhalten der Shopper anpassen.