Veggie-Trend in der TK-Abteilung

Der Trend zu einer bewussten und pflanzlichen Ernährung macht sich auch in der Tiefkühl-Abteilung des Lebensmitteleinzelhandels bemerkbar. Rund 55 Prozent der Deutschen bezeichneten sich 2020 als Flexitarier und reduzierten ihren Fleischkonsum. 2021 ernährten sich 12 Prozent komplett vegan oder vegetarisch. Darauf hat der Handel reagiert und das Angebot entsprechend ausgeweitet: 2020 sei der Markt für pflanzenbasierte TK-Alternativen um 101 Prozent auf 31,9 Millionen Euro gewachsen. Damit Kunden die Waren in Märkten auch finden und kaufen, hat das Deutsche Tiefkühlinstitut (dti) und Globus im Rahmen einer Studie 50.000 Shopper zu vegetarischen und veganen TK-Produkten befragt.

TK-Abteilung: Platzierungstipps für den LEH

Die Kundenbefragung hat in erster Linie ergeben, dass TK-Produkte eine hohe Käuferreichweite erlangen. 83 Prozent der Shopper gaben an, regelmäßig TK-Produkte zu kaufen. Dies trifft auf alle Altersgruppen zu. Zwar seien die Vorteile der Produkte klar: Dazu gehören Frische, Portionierbarkeit, lange Haltbarkeit und der Verzicht auf Konservierungsstoffe. Jedoch gibt das dti bekannt, dass es in der TK-Abteilung häufig an Orientierung mangelt, da die Kategorie der pflanzenbasierten TK-Alternativen gegenüber dem Frische-Bereich noch relativ jung ist. Folglich sei noch nicht geklärt, wo und wie vegane und vegetarische Angebote optimal platziert werden sollen und welche Produkte dazugehören. Daher haben Fachexperten führender TK-Markenartikelhersteller sowie Globus und Rewe die Ergebnisse der Studie dafür genutzt, um dem Handel Empfehlungen für die Platzierung zu geben. Mit 69 Prozent befürwortet die Mehrheit der Befragten, dass der Handel vegane und vegetarische Alternativen in einem eigenständigen Block präsentieren sollte. Darunter fallen Produkte, die pflanzliche Alternativen in den Bereichen Fertiggerichte sowie im Fisch- und Fleischsegment bieten. Auch Gemüsekomponenten, die als Hauptbestandteil einer Malzeit gelten, sollten in den Block aufgenommen werden. Damit Shopper diesen Block einfach finden, sollten Händler Schilder mit „Vegetarisch/Vegan“ anbringen. Als Ausnahme haben sich Pizza und Eiscreme herausgestellt. Shopper würden Alternativen in dem jeweiligen Segment finden, wo sie auch weiterhin platziert werden. Zudem empfiehlt das dti, Gemüsepfannen und Gemüse-Fertiggerichte in direkte Nachbarschaft zu „Vegetarisch/Vegan“ anzubieten, da sie die gleichen Nachfragegruppen ansprechen.