Nachhaltigkeit: Chance für den Handel

Das Einkaufsverhalten der Shopper hat sich in den letzten Jahren verändert. Die aktuelle Studie “Strukturwandel im Handel” von Deloitte zeigt, dass unter anderem das Thema Nachhaltigkeit zu diesem Wandel beiträgt. Denn sowohl Konsumenten als auch die Politik fordert umweltbewusstes Handeln. In der Studie wurden 1.000 Verbraucher gefragt, ob sie dazu bereit wären, einen Aufpreis für Nachhaltigkeit zu zahlen. Dabei gibt es in verschiedenen Konsumbereichen teils große Unterschiede: Die Studie gelangt zu dem Ergebnis, dass 60 Prozent der Befragten dazu bereit sind, bei Lebensmitteln für nachhaltigere Produkte mehr zu zahlen. Bei Modeartikeln sind es nur noch rund 40 Prozent und bei Körperpflegeprodukten 35 Prozent der Verbraucher. Noch weniger Zuspruch, im Sinne der Umwelt Mehrkosten zu akzeptieren, besteht bei Zeitschriften (11 Prozent), Büchern (17 Prozent) und Spielwaren (18 Prozent). Insgesamt sei das Bewusstsein für das Thema umweltfreundlicherer Konsum im Gegensatz zu früher allerdings geweckt.

Darüber hinaus hat die Studie ergeben, dass sich Shopper vom sogenannten „Greenwashing“ nicht mehr länger täuschen lassen. Demnach erkennen sie immer häufiger, wenn Unternehmen versuchen, ein nachhaltiges Image aufzubauen, ohne dafür tatsächliche Maßnahmen zu ergreifen. Um sich für den Umweltschutz zu engagieren, komme es der Studie zufolge in erster Linie darauf an, dass der Handel künftig seine Lieferketten transparenter und nachhaltiger gestaltet. Insgesamt sollte ein gemeinsames Verständnis für Nachhaltigkeit geschaffen werden, das alle Geschäftsprozesse einbezieht. Erst dann sei es möglich, das dem Shopper nachhaltiges Einkaufen zu gewährleisten.