Weniger für den Einzelhandel

Die Verbraucher gehen wieder öfter bummeln, geben dabei aber relativ wenig aus. Dies hat die GfK-Studie „Einzelhandel Europa 2022 und 2023“ ergeben. Danach ist der Anteil der Ausgaben im Einzelhandel am privaten Konsum zum ersten Mal gesunken: auf 27,4 Prozent. EU-weit ging der Einzelhandelsanteil im Vergleich zum Vorjahr um 4,6 Prozent auf 34,2 Prozent zurück. Die Unterschiede zwischen den 27 Staaten sind jedoch beträchtlich. Je niedriger die Kaufkraft, desto mehr wurde anteilig in Ladengeschäften konsumiert. Spitzenreiter war Ungarn mit 49,2 Prozent, gefolgt von Kroatien (47,5 Prozent) und Bulgarien (46,8 Prozent). Nur in Polen, Portugal und der Slowakei stieg der Anteil des Einzelhandels am privaten Konsum leicht an. Deutschland bildet im europäischen Vergleich das Schlusslicht. Hauptgrund für die Kaufzurückhaltung im Einzelhandel ist die durch die gestiegenen Energiekosten bedingte Inflation. Für das laufende Jahr geben die Analysten jedoch Entwarnung. Nach dem GfK Konsumklima-Monitor steigt in Deutschland mit der sich abschwächenden Inflation auch wieder die Kauflaune.

Eine aktuelle GfK-Studie zeigt, wieviel Geld Verbraucher im Einzelhandel ausgeben. Foto: GfK