Digitale Screens für Werbespots, Loyalty-Apps oder QR-Codes auf Produkten – die Digitalisierung am POS zeigt sich in vielen Formen. Welche Chancen sich im Preismanagement ergeben, demonstriert Geck mit einer Produktneuheit.

Von Ketten für die Landwirtschaft zur digitalen Preisauszeichnung. So könnte man die Erfolgsgeschichte von Geck kurz zusammenfassen. Bereits 1852 hat der ausgebildete Schmied Johann Diedrich Geck das Unternehmen mit Sitz in Altena gegründet und zunächst für Landwirte Zubehör aus Metall hergestellt. Über die Jahre kamen Drahtkurzwaren und Möbelbeschläge hinzu. In den Retail-Bereich stieg die Firma schon in den Anfängen ein: Als in der Nachkriegszeit die Selbstbedienung zunehmend den Einzelhandel bestimmte, erweiterte Geck sein Portfolio um Ladenbauzubehör. Daraufhin entwickelte sich das Unternehmen zu einem Spezialisten für ganzheitliche POS-Lösungen. Dazu gehören heute unter anderem Displays, verschiedene Warenträger, Einkaufswägen und Preisauszeichnungen. Bei letzterem hat sich in den vergangen Jahren einiges getan – dank digitaler Möglichkeiten. Auch hier geht Geck als Innovationstreiber voran. Denn seit 2019 beschäftigen sich die POS-Experten mit elektronischen Preisschildern und stellen jetzt eine Neuheit vor. Was es damit auf sich hat, berichtet Produktmanager Stefan Busenius.

Preisgestaltung optimiert

Zusammen mit Instore Solutions hat Geck eine Lösung für elektronische Preisauszeichnung konzipiert, die das Preismanagement im Einzelhandel nachhaltig verändert. Konzipiert wurden die Tags speziell für Lochwand-Doppelhaken. Im Gegensatz zu herkömmlichen Electronic-Shelf-Labels (ESL) zeigt sich diese Lösung besonders kompakt, sodass sie der Produktplatzierung mehr Platz bietet. Nach Angaben des Herstellers Gecks erweitern die neuen Preislabels den verfügbaren Regalraum um bis zu 20 Prozent. Im Kern besteht dieses System aus dem 1,3-Zoll G-Flex, das mit einem 144 auf 200 Pixel E-Paper-Display in den Farben Weiß, Schwarz und Rot erhältlich ist. „Dank dieser Technologie unterscheidet sich der Bildschirm kaum von herkömmlichem Papier und gewährleistet dadurch ein ansprechendes visuelles Erlebnis am POS“, erläutert Busenius.

Abgesehen von gestalterischen Vorzügen profitieren die Händler von vielen weiteren Vorteilen, führt der Produktmanager aus: „In erster Linie senken elektronische Preisschilder die Druckkosten, da keine Papieretiketten mehr nötig sind. Zudem lassen sich Preise schnell und flexibel in Echtzeit ändern. Da die Etiketten nicht mehr manuell ausgetauscht werden müssen, hat das Personal auf der Verkaufsfläche mehr Zeit, auf Shopper einzugehen.“

Datenübertragung kurz erklärt

Um Preise jederzeit zu aktualisieren und mit Daten zu versorgen, müssen Informationen zentral gesteuert werden. Dieser Prozess basiert auf folgender Software-Lösung. „Das ESL-Content-Management-System erhält über eine Schnittstelle alle relevanten Daten von der Produkt- und Preisdatenbank ERP des Händlers. Der ESL-Router empfängt davon die Daten und gibt sie dann an die Tags weiter“, beschreibt Busenius die Funktionsweise.

„Die neuen elektronischen Preisschilder versprechen nicht nur ein flexibleres Preismanagement, sondern auch eine ansprechende Warenpräsentation.“
Stefan Busenius, Produktmanager Geck

Die Ware am Regal kann einfach entnommen werden. Dazu wird die Blisterverpackung über die beweglichen digitalen Preisschilder gezogen. Foto: Geck

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Auf die Frage, wie der Preis dem entsprechenden Produkt zugeordnet wird, antwortet der POS-Experte: „Mittels Barcodescanner oder per NFC werden die Tags mit dem Artikel gekoppelt. Dabei wird zunächst der EAN-Code des Produktes und anschließend der Barcode des Tags gescannt beziehungsweise über NFC übertragen. Durch die Verknüpfung kann der CMS-Server nun dem Tag die richtigen Produktdaten zuordnen. Diese Angaben werden übertragen und das elektronische Preisschild zeigt die gewünschten Informationen an.“ Auf diese Weise können die Tags über die reine Preisangabe hinaus auch Produktbeschreibungen und Marketingmaßnahmen ausspielen. Demnach lohnt sich die Umstellung auf ESLs aus verschiedenen Gründen. „Die neue elektronischen Preisschilder versprechen nicht nur ein flexibleres Preismanagement, sondern auch eine ansprechende Warenpräsentation“, fasst Busenius zusammen.

Reibungsloser Start

Bei der Umstellung auf elektronische Preisauszeichnung betreut Geck seine Kunden ganzheitlich, betont Busenius: „Von der individuellen Erstpräsentation für den Kunden über Besichtigungen und Maßaufnahme der Filiale sowie bei der Ausarbeitung eines Konzepts und die Installation der Tags stehen wir mit unserem Service zur Seite. Zudem ist unsere Service Hotline mit unserem Remote Service 24/7 erreichbar. So können Fehler per Fernwartung behoben werden. Optional unterstützen wir den Kunden selbstverständlich mit unserem Vor-Ort-Service.“

Derzeit befindet sich Geck in Verhandlungen mit namhaften Kunden, die die ESL-Lösung in ihren Märkten einführen wollen. Wer sich selbst ein Bild von den neuen elektronischen Preisschildern machen möchte, kann den Messestand des Unternehmens auf der Eurocis  in Düsseldorf besuchen.

Datenversorgung am POS: Das ESL Content-Management System erhält über eine Schnittstelle alle relevanten Daten von der Produkt- und Preisdatenbank (ERP) der Händlers. Diese Informationen werden auf dem ESL-Server gespeichert. Der ESL Router erhält daraus die Daten und gibt sie an die Tags weiter. Foto: Geck