Seit über 60 Jahren tragen Medien dazu bei, dass Produkte am POS erlebbar und dadurch kauf-begehrlich werden. Eine kleine Zeitreise durch die POS-Mediengeschichte zeigt: Zum Erfolg geführt hat nicht immer das Neueste, sondern das langlebig Beste zum attraktiven Preis.

Wie kann man Waren in Schaufenstern und Regalen so präsentieren, dass Shopper zum Zugreifen animiert werden? So lautete die Ausgangsfrage in Sachen Verkaufsförderung Anfang der Sechziger Jahre. Eine erste Lösung stammte aus der Fotografie: Karussell-Diaprojektoren können nicht nur Urlaubsdias farbenprächtig projizieren, sondern auch Werbebotschaften darstellen – ohne Pause. Wie aber bekommt man die Bilder in Bewegung? Durch Signalimpulse auf einer Tonbandspur plus Steuergerät entstanden die ersten Multimediaschauen, bald darauf ermöglichten Überblendungen mittels zweier Projektoren die ersten Erlebnisse bewegter Bilder am POS. 

Die Anfänge: Super 8

So richtig laufen lernten die Bilder zur Produktpräsentation erst durch den Einsatz von Super 8 Filmen. Werner Vogt, Geschäftsführer Permaplay Media Solutions, und damals bereits in der POS-Medienbranche aktiv, erinnert sich: „Die Super 8 Filme waren preisgünstig und handlich. Aber erst durch die Entwicklung einer speziellen Endlosspule wurde das Format für den Einsatz am POS tauglich und bot echtes bewegtes Farbbild mit Ton in Verkaufslokalen und Schaufenstern. Die auf diese Weise audio-visuell beworbenen Produkte verkauften sich prächtig – genauso wie die Super 8 Systeme selbst, von denen viele tausend Stück jahrelang für Verkaufsförderung im Einsatz waren.“

„Das Mega-Thema Augmented Reality wird die POS-Medienwelt verändern, aber auch die Umgestaltung der Handelsflächen weg von reinen Verkaufsflächen hin zu primären Erlebnis-Tempeln.“

Werner Vogt, Geschäftsführer Permaplay Media Solutions

Foto: Permaplay

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Nach Versuchen mittels einer mit einem Durchmesser von 30 Zentimeter für den POS-Betrieb zu großen Bildplatte startete Ende der 70er Jahre der 15 Jahre andauernde Siegeszug des Video Home System (VHS). Entwickelt von der Unterhaltungselektronikbranche zum zeit-unabhängigen Abspielen von Videofilmen, zeigten sich die Vorteile des Systems schnell auch am POS: Komplette Videokombinationen aus Player und Bildschirm in ansprechenden Gehäusen. Vogt hatte damals als Geschäftsführer von Videotronic International den Siegeszug dieses POS-Mediums durch Eigenentwicklungen wie dem Gerät VHS 360 POS geprägt: „Mit Startautomatik bei Stromzufuhr, Frontlautsprechern für direkte Kundenansprache, Infrarotsensor für Tonzuschaltung nur bei Kundenpräsenz oder auch der Codierung für das ausschließliche Abspielen autorisierter VHS-Kassetten und Betriebsstundenzähler für das Einsatz-Reporting waren diese Medien erstmals speziell auf den verkaufsaktiven Einsatz am POS hin entwickelt und konfiguriert worden.“ Alleine von diesem Modell kamen europaweit mehr als 150.000 Stück zum Einsatz.

Interaktion im Kommen

Das Anfang der 90er Jahre entwickelte CD-i-System zeigte die ersten interaktiven Potenziale für kundenspezifische Verkaufsförderung. Eine kurze Karriere machte das System in sogenannten Duftterminals, die eine filmszene-genaue Duftzufuhr für die Nase des Betrachters ermöglichte. Trotzdem war der Erfolg des semiprofessionellen CD-i-Systems nur von kurzer Dauer, es war zu teuer – und die ungleich günstigere DVD stand bereits in den Startlöchern. Diese verfügte gegenüber VHS über deutlich weniger anfällige Mechanik, hatte jedoch im POS-Dauereinsatz im staubigen Handelsumfeld ab und zu mit Partikeln zu kämpfen, die die Laser-Abtasteinheit störten und sich dadurch das System kurzerhand abschaltete.

Kompakter dank MPEG

Diese Probleme kannte das Nachfolgesystem nicht: Mit Flachbildschirmen und MPEG-Playern verschwand die Mechanik aus den POS-Medien fast vollständig. Das hatte nicht nur positiven Einfluss auf die Betriebssicherheit und Wartung, sondern die Integration von elektronischen Baugruppen sowie die steigenden Produktionszahlen sorgten für immer günstigere Preise. „Auch heute gibt es robuste und dennoch sehr preisgünstige Abspieleinheiten, die sich besonders für den Dauereinsatz am POS perfekt eignen. Sie sind meistens mit Update-Möglichkeit über USB für den Linearbetrieb konfiguriert und können weitere Funktionen wie Touchscreen oder Barcode-Reader bis hin zu zielgruppengenauem Update übers Internet enthalten“, sagt Vogt.

POS-Medien
Ohne früher kein heute:  Super 8 Filme, VHS-Kasetten, Mini DV und CD-Rom – diese Speichermedien sind die wichtigsten Meilensteinen der POS-Mediengeschichte und haben den Grundstein für moderne Systeme gelegt. Foto: Antonio Gravante – stock.adobe.com

Die über 60jährige Erfahrung zeigt sich in unzähligen Produktdetails der aktuellen POS-Medien von Permaplay Digital Solutions. Das sorgt für hohe Shopping-Experience für die Kunden sowie hohe Abverkaufserfolge der Handels- und Markenpartner des Unternehmens. Das Permaplay Portfolio umfasst lineare LCD-Monitore der Professional- und Standardlinie, interaktive POS-Medien und vernetzte Android POS-Mediensysteme in Größen von sieben bis 55 Zoll, jeweils mit oder ohne Touch-Funktion. Dazu kommen Sondermodelle für Display- und Ladenbauer, platzsparende Papp-Displays, aufmerksamkeitsstarke Kundenstopper, Bar Displays sowie Video Broschüre und Video Box. Außerdem digital vernetzbare Permaplay Mini-Displayleisten, basierend auf Android-Technologie: Diese digitale Leiste schafft eine hohe Aufmerksamkeit und fördert die Kaufentscheidung der Kunden direkt in Augenhöhe.  

Aus der Historie der POS-Medien leitet Vogt wesentliche Fakten für die Zukunft der POS-Verkaufsförderung ab: „Oftmals waren es in der Vergangenheit Systeme aus dem Consumerbereich, die für den POS modifiziert und um spezielle Funktionen ergänzt wurden. Diese Logik dürfte sich auch in Zukunft fortsetzen. Das Mega-Thema Augmented Reality wird die POS-Medienwelt verändern, aber auch die Umgestaltung der Handelsflächen weg von reinen Verkaufsflächen hin zu primären Erlebnis-Tempeln, Popup- oder Flagship-Stores. Eine Gesetzmäßigkeit in Sachen POS-Medien galt immer und wird auch immer gelten: Ein altes System wird dann durch ein neues abgelöst, wenn es technisch, kostenseitig und von der Convenience her überzeugt.“