Augmented Reality ist nicht nur Spielerei, sondern unterstützt Kunden in der Entscheidungs- und Designer in der Konzeptionsphase. Davon können auch Displayhersteller profitieren. decor metall geht voran und macht vor, wie die Technologie den kompletten Produktionsprozess revolutioniert.

Ein Display virtuell in eine reale Umgebung zu projizieren und von allen Seiten zu betrachten –was zunächst nach einer Zukunftsvision klingt, setzt decor metall bereits seit vergangenem Herbst im täglichen Geschäft ein. Der Displayhersteller aus Bad Salzuflen, der seit fast 60 Jahren Marken inszeniert, geht damit neue Wege in der Displayentwicklung. War bisher eine POS-Lösung in der Konzeptionsphase als 3D-Rendering am Bildschirm und auf dem Papier zu sehen, bietet Augmented Reality (AR) neue Möglichkeiten. Wie Kunden davon profitieren und wie der Herstellungsprozess damit vereinfacht wird, erklärt Wolfgang von Hagen, Vertriebsleiter decor metall.

Produktion optimiert

Um die Aufmerksamkeit der Shopper auf bestimmte Produkte und Marken zu lenken, bedarf es POS-Lösungen, die auffallen. Darin besteht die Aufgabe von decor metall. Als ganzheitlicher Partner erarbeitet das Unternehmen mit seinen Kunden Konzepte, die den Umsatz am POS steigern und Markenwerte nachhaltig stärken. Im Zuge dieses Prozesses wird dem Kunden nach der Idee und Planung ein Entwurf präsentiert, auf dessen Basis ein Prototyp gebaut wird. „Hier kommt der AR-Ansatz ins Spiel. Vor dem Bau eines Musters erhalten Kunden von uns nicht nur technische Zeichnungen und Visualisierungen, um das Konzept zu prüfen. Auf Wunsch kann die Markeninszenierung dank Virtual Reality (VR) am Bildschirm interaktiv von allen Seiten betrachtet werden. Zusätzlich kann das Display als virtuelles Modell in den Raum projiziert werden“, erläutert von Hagen. Dazu arbeitet decor metall mit einem Dienstleister zusammen, der aus den Informationen ein AR-Modell programmiert.

„Mit Hilfe von Augmented Reality verkürzen wir den Entwicklungsprozess. Denn unsere Kunden sehen bereits vor der Erstellung eines Prototyps das Display dreidimensional im Raum.“

Wolfgang von Hagen, Vertriebsleiter decor metall

Foto: decor metall

Um dieses AR-Angebot zu nutzen, erhält der Kunde einen QR-Code, der zur 3D-Ansicht führt. Auf einem digitalen Endgerät wie zum Beispiel einem Tablet, kann der Anwender das Display maßstabsgetreu vor sich sehen, es drehen und wenden. Außerdem kann er um die virtuelle POS-Lösung herum gehen und sie von allen Seiten begutachten. Da ein Display verschiedene Kriterien erfüllen muss, schafft die Kombination aus VR und AR eine umfassende Übersicht, beschreibt von Hagen: „Die Erfahrung hat gezeigt, dass die POS-Lösung in der VR-Ansicht am Desktop Kunden vor allem dabei hilft, technische Details zu kontrollieren, während AR die räumliche Vorstellung erleichtert. Damit nehmen Kunden das Display als Einheit wahr und können sowohl Größe als auch Wirkung am POS besser bewerten – man erhält einen realitätsnahen ganzheitlichen Eindruck. Dies hilft insbesondere bei komplexen Konzepten enorm.“

Vielseitig einsetzbar

Räumlicher Eindruck:  Mit Hilfe von AR können Displays zum Beispiel am Tablet in Lebensgröße dreidimensional in den Raum projiziert werden. Foto: decor metall

Jedoch ergeben sich durch den Einsatz von AR noch weitere Vorteile, die sich in mehreren Projektphasen zeigen, begründet von Hagen: „Zum einen verkürzen wir mit AR den Entwicklungsprozess. Denn unsere Kunden sehen bereits vor der Erstellung eines Prototyps das Display dreidimensional im Raum und können dabei Änderungswünsche definieren, bevor der Musterbau beginnt. Folglich sparen wir Zeit, Ressourcen und dementsprechend auch Kosten. Zum anderen kann unser Kunde seinen Vertrieb stärken, sobald das Display bereit zur Auslieferung ist. Denn mit AR hat er ein Verkaufstool zur Hand, das ihn dabei unterstützen kann, Händler von dem Display zu überzeugen. Dazu kann die finale Version vor Ort auf der Verkaufsfläche virtuell platziert werden. So kann das Vertriebsteam direkt vor Ort zeigen, wie die Lösung wirkt und den POS bereichert. Steht die Markeninszenierung in mehrere Varianten zur Auswahl, beispielsweise als Regallösung, Display im Viertelpalettenmaß oder als Großplatzierung, erleichtert AR die Wahl der richtigen Version – auch entsprechend der zur Verfügung stehenden Fläche.“ Auch interne Schulungen zum Thema Display können dank AR-Modellen erweitert werden.

Praxistest mehr als bestanden

Auf der Euroshop hat decor metall sein AR-Konzept präsentiert. „Die Fachbesucher waren begeistert. Sie konnten Displays auf der Standfläche virtuell erleben. Dabei haben sie erkannt, dass AR keine Spielerei ist, sondern einen echten Mehrwert für Kunden und decor metall liefert“, betont von Hagen. Aber auch die zahlreichen bereits umgesetzten Kundenprojekte aus verschiedenen Branchen beweisen, dass AR sich in der Praxis bewährt. Ein Referenzbeispiel ist der Spielwarenhersteller Dickie-Spielzeug, für den decor metall ein vier Meter langes Display für den Einsatz in Spielwaren-Fachgeschäften entwickelt hat. „Durch Augmented Reality, mit der uns decor metall das Konzept für unsere neue umfangreiche Warenpräsentation präsentierte, konnten wir das Display viel realistischer beurteilen“, sagt Christina Wimmelbacher, Senior Marketing Managerin, Dickie-Spielzeug. Auch der Vertrieb hat davon profitiert, ergänzt Markus Hirsch, Director Product Management & Marketing, Dickie-Spielzeug: „Unsere ausländischen Vertriebsgesellschaften konnten unser neues POS-System mittels QR-Code und Link zum Augmented Reality-Modell wesentlich effizienter, schneller und kostengünstiger erleben und ihre Kunden überzeugen, als wenn wir Muster der neuen Warenträger in die verschiedenen Niederlassungen verschickt hätten.“

Foto: Dickie-Spielzeug
Foto: Dickie-Spielzeug

„Das AR-Konzept von decor metall hat uns sowohl in der Displayentwicklung als auch später im Vertrieb gut unterstützt.“
Christina Wimmelbacher, Senior Marketing Managerin, Dickie-Spielzeug, und Markus Hirsch, Director Product Management & Marketing, Dickie-Spielzeug