Uhren, Ohrringe und Colliers sind Klassiker unter den Weihnachtsgeschenken. Denn exklusiver Schmuck als Präsent bringt Wertschätzung und Zuneigung zum Ausdruck. Wie sich die Branche derzeit behauptet und was sie in der umsatzstärksten Zeit erwartet, zeigt display im POS Check.

Forschungen haben ergeben, dass Schmuck bereits seit den Anfängen der Menschheit getragen wird – wenn auch zunächst in primitiver Form. Über alle geschichtlichen Epochen hinweg bis heute hat sich Schmuck als Symbol für Luxus und Eleganz bewährt. Heute zeichnet sich die Ware durch eine unermessliche Vielfalt aus. Für jeden Geschmack ist etwas dabei, sodass Schmuck zum individuellen Stil beiträgt und dadurch als sehr persönlich gilt. Aus diesem Grund sind Armbänder, Uhren und Ringe als Weihnachtsgeschenk sehr beliebt. Denn ein solches Präsent eignet sich dafür, seine Gefühle für die Liebsten zu zeigen. Wie die Schmuckbranche derzeit aufgestellt ist und welche Warenpräsentationen die Aufmerksamkeit der Shopper gewinnen, berichten Dr. Guido Grohmann, Hauptgeschäftsführer Bundesverband Schmuck, Uhren, Silberwaren und verwandte Industrien, und Christiane De Filippo, Head of Business Unit Retail beim Verpackungs- und Displayhersteller Dahlinger.

Gute Ausgangslage

Die Schmuckbranche hat nach der Corona-Pandemie einen beispiellosen Aufschwung erlebt. „Nachdem die Zahlen bereits 2021 wieder Vor-Corona-Niveau erreicht hatten, hat das Jahr 2022 beim Verbraucher für Stimmung beim Kauf von Schmuck und Uhren gesorgt – und so der Branche bis zum Jahresende ein Plus von 20 Prozent beschert“, sagt Dr. Grohmann. Zwar konnte dieser Rekord im Folgejahr 2023 nicht so einfach fortgeführt werden, dennoch bleibt der Verband angesichts des anstehenden Jahresendgeschäfts optimistisch. „Aktuelle Zahlen zeigen, dass die Kundschaft immer noch große Lust auf Schmuck und Uhren hat. Wir blicken nun mit Spannung auf das wichtige Weihnachtsgeschäft. Denn auf der einen Seite drücken die politische Stimmung in Deutschland und die weltweit angespannte Lage auf die Konsumlaune. Darüber hinaus deuten die schwachen realen Umsätze im Einzelhandel über den Sommer darauf hin, dass die privaten Haushalte die realen Lohnsteigerungen nicht für höhere Konsumausgaben nutzen, sondern das Sparen bei erhöhter Zinslage neu entdecken. Auf der anderen Seite könnte gerade diese Zurückhaltung und die eher bedrückende allgemeine Stimmung dazu führen, dass die Menschen sich zu Weihnachten etwas gönnen wollen und somit das Weihnachtsgeschäft unserer Branche davon profitieren kann“, fasst Dr. Grohmann zusammen.

Am POS überzeugen

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Im Gegensatz zu anderen Produkten spielt der Onlinehandel bei Schmuck eine untergeordnete Rolle. „Wichtigster Vertriebskanal für Uhren und Schmuck bleibt der Fachhandel. Unsere Produkte haben einen bestimmten Wert und sind zum Teil mit einem großen Beratungsaufwand verbunden“, bestätigt Dr. Grohmann. Hinzu kommt, dass Shopper am stationären POS den Schmuck in die Hand nehmen und anprobieren oder auch Produkte miteinander vergleichen können. Dieses haptische Erfahren und Emotionen machen die Shopper Experience aus. Doch häufig beginnt die Customer Journey bereits vor dem Geschäft auf der Einkaufsstraße. „Die Vitrinen und Schaufenster der Juweliere und Goldschmiede bilden die Bühne für einzigartige Produkte. Sie ziehen Blicke auf sich, wecken Wünsche und machen den Besuch im Geschäft zum Erlebnis“, weiß Christiane De Filippo. „Mit der richtigen Dekoration kann man kleine, eigenständige Erlebniswelten schaffen und mit einem personalisierten Display die eigene Markenbildung als Juwelier stärken.“

„Wichtigster Vertriebskanal für Schmuck und Uhren bleibt der Fachhandel. Unsere Produkte haben einen bestimmten Wert und sind zum Teil mit einem großen Beratungsaufwand verbunden.“

Dr. Guido Grohmann, Hauptgeschäftsführer Bundesverband Schmuck, Uhren, Silberwaren und verwandte Industrien (BVSU)

Foto: BVSU

Um Shopper anzusprechen, lohnt es sich, in Visual Merchandising zu investieren. Displays, Warenpräsentationen, Bilder und Banner transportieren die DNA einer Marke. Dieses Storytelling löst Gefühle beim Shopper aus und lädt ihn dazu ein, sich näher mit dem Produkt zu beschäftigen. „Die Dekoration auf Schmuckständern macht den Schmuck lebendig und zeigt Schmuck, wie er getragen wird“, erklärt De Filippo die Funktion von POS-Lösungen, und ergänzt: „Durch Büsten, Sockel und weitere Elemente werden die Schmuckstücke in unterschiedlichen Höhen präsentiert und somit entsprechend ihrer Wertigkeit hervorgehoben sowie in ihrer Fernwirkung besser sichtbar gemacht.“ Auf diese Weise schaffen Displays Ordnung und geben Orientierung. „Zudem lassen sich Serien, Marken und Stile voneinander abgrenzen. So kann die Wareninszenierung den Käufer gezielt in seiner Kaufentscheidung lenken. Somit sind Cross- und Up-Selling möglich“, unterstreicht die Retail-Expertin. Um die Wertigkeit des Schmucks hervorzuheben, verwendet Dahlinger langlebiges, lichtechtes und robustes Material für die Herstellung von POS-Lösungen.

„Die Vitrinen und Schaufenster der Juweliere und Goldschmiede bilden die Bühne für einzigartige Produkte. Sie ziehen Blicke auf sich, wecken Wünsche und machen den Besuch des Geschäfts zum Erlebnis.“

Christiane De Filippo, Head of Business Unit Retail Dahlinger

Foto: Dahlinger
Natalia Maucher, Stellvertretende Chefredakteurin display

KOMMENTAR

Von Herzen

Schmuck verzaubert uns und ist Ausdruck von Liebe und Freundschaft. Gerade als Geschenk haben Schmuckstücke einen persönlichen, emotionalen Wert. Häufig begleitet uns der Schmuck ein Leben lang, wie ein Talisman, oder erinnert als Erbstück an eine geliebte Person aus der Familie. Zudem zieht uns Schmuck in den Bann. In der Stadt schaue ich gerne in das Schaufenster meines Lieblingslabels und lasse mich inspirieren. Um diese Faszination und den Wunsch, ein bestimmtes Schmuckstück zu kaufen, bei Shoppern auszulösen, kommt der Warenpräsentation eine entscheidende Funktion zu. Damit können Händler ihre Kompetenz und die Qualität ihrer Ware unter Beweis stellen. Da Schmuck wertvoll und exklusiv ist, sollte auch die Inszenierung am POS entsprechend wirken. Häufig sind die Displays recht dezent und in zurückhaltenden Farben gestaltet, um die Schmuckstücke umso mehr zur Geltung zu bringen. Zudem sprechen Kampagnenbilder Shopper emotional an und vermitteln den Lifestyle einer Marke.

Warenpräsentation am POS
Schmuck und Uhren

Sehen Sie auf den nächsten Seiten eine Übersicht über gelungene VKF-Aktionen und POS Displays für Schmuck und Uhren. Die dargestellten Lösungen wurden in den vergangenen Monaten vom display-Team recherchiert.

In jeder Ausgabe legt display den Fokus auf eine bestimmte Produktgruppe oder einen bestimmten POS. In der nächsten Ausgabe (Februar/März) befasst sich display mit dem Thema Spielwaren. Hinweise und Fotomaterial von außergewöhnlichen Zweitplatzierungen und Displays können Sie gerne per E-Mail an redaktion@display.de senden.

Breitling

Besonderheiten: Seit Ende 2022 ist Fußball-Megastar Erling Haaland Testimonial für den Schweizer Luxushersteller Breitling. Das Key Visual zu der Kampagne wird zum Blickfang. Insgesamt setzt die Schaufenster-Lösung eine Auswahl an Breitling-Uhren in Szene. Durch die schlichte Gestaltung des Displays kommen die Uhrenmodelle umso deutlicher zum Vorschein. Das Markenlogo sorgt für einen hohen Wiedererkennungswert.

Material: Materialmix

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Neue Serie Clair 643

Besonderheiten: Die POS-Lösung lädt Shopper beim Windowshopping dazu ein, das Geschäft zu besuchen. Die neue Display- und Schmuckständerserie Clair 643 besticht durch ihre moderne Formensprache und sanfte Veloursoptik in abgestimmten Farbvarianten. Die Produktneuheit ist lagerhaltig für Juweliere und Goldschmiede sofort dekorierbar. Erhältlich ist Clair 643 in den Farben Beige-Hellbraun und Anthrazit-Grau.

Material: Materialmix

Hersteller: Dahlinger

Esprit

Besonderheiten: Das Schaufensterdisplay präsentiert das Esprit-Logo mit bunten Buchstaben. Auch die Podeste, die die farbigen Uhrenmodelle in Szene setzen, zeigen sich in Grün, Pink und Violett. Zudem zieht das aktuelle Kampagnen-Visual die Blicke auf die Warenpräsentation.

Material: Materialmix

Garmin

Besonderheiten: Das in Schwarz gehaltene Display ist mit einer Auswahl an Garmin-Fitnessuhren bestückt. Passend dazu präsentiert der Hersteller ein Visual auf der Rückwand, das einen Menschen in der Natur zeigt. Neben dem Bild ist das Logo platziert. Da die Podeste unterschiedlich hoch sind, sind alle Uhrenmodelle sichtbar.

Material: Materialmix

Zeppelin

Besonderheiten: Das Design der Uhrenmarke Zeppelin erinnert an die Epoche der majestätischen Luftschiffe, als Luftfahrt Luxus verkörperte. Dementsprechend ist eine Zeppelin-Figur Teil des Schaufenster-Displays und auch eine Abbildung eines Zepellins am Horizont, neben dem Empire State Builiding, ziert die Rückwand. Präsentiert werden ausgewählte Uhrenmodelle.

Material: Materialmix

Thekenvitrine

Besonderheiten: Die Thekenvitrine mit zwei Étagèren ist mit einem Schloss ausgestattet, um die Uhren vor Diebstahl zu schützen. Dank der Glasfront können die ausgestellten Uhrenmodelle von allen Seiten begutachtet werden.

Material: Glas

Hersteller: VKF Renzel

Ringhalterung

Besonderheiten: Für einen Kunden hat Schoepe Display eine POS-Lösung entwickelt, die komplett recyclefähig ist. Denn die Ringhalterungen bestehen aus schwarz durchgefärbten Karton. So kommt der Schmuck umso besser zur Geltung. Damit das Material nicht knickt, sondern sich rollen lässt, waren nach Angaben des Herstellers die Grammatur und Biegsteifigkeit entscheidend. Auf diese Weise sind die POS-Lösungen für die Warenpräsentation schnell und einfach aufgebaut. Weiterer Vorteil: Die Halterung wiegt nur einen Gramm.

Material: Karton

Hersteller: Schoepe Display