Erlebnisshopping, Digitalisierung und Nachhaltigkeit – mit diesen Themen befasst sich der Einzelhandel. Unzählige Lösungen dafür präsentierten die Aussteller auf der Euroshop. Einigen davon ist es gelungen, die Fachbesucher staunen zu lassen.

Nach der Pandemie zeigten sich die Besucher und Aussteller erfreut über den persönlichen Austausch und die Chance, POS-Konzepte live zu erleben. Diesen Eindruck bestätigen die Veranstalter: An den fünf Messetagen sind 1.840 Aussteller aus aller Welt auf über 81.000 Fachbesucher getroffen. Dabei konnte die Euroshop sowohl ihrer Funktion als Weltleitmesse gerecht werden als auch eine hohe Internationalität aufweisen. Denn 68 Prozent des Publikums kam aus dem Ausland. Auch thematisch war die Messe breit aufgestellt: Ob Retail Technology, Store Design, Visual Merchandising, Kühlmöbel, Beleuchtung – in allen Bereichen, die sich über 17 Hallen erstreckten, gab es einiges zu sehen. Insgesamt dominierten die Zukunftsthemen Digitalisierung, Energiemanagement, Nachhaltigkeit und Erlebnisshopping, die allesamt Anlass für Investitionen darstellen. Auch der Personalmangel im Handel zwingt Experten dazu, neu zu denken. Jessica Reinbold, Managing Partner der Agentur Reinboldrost, war als Aussteller da und zeigt sich begeistert: „Es war großartig, die Branche endlich wieder live zu treffen und sich über die neuesten Entwicklungen auszutauschen. Hinzu hatten wir sehr gute Gespräche mit neuen, qualifizierten Kontakten. Doch nicht nur das emotionale Miteinander war beeindruckend, sondern auch die Innovationen und die Stärke des Handels und seiner Marktteilnehmer trotz der aktuellen Herausforderungen. Und: Wo man hinschaut, die Digitalisierung ist im Handel (theoretisch) voll angekommen.“

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Deinzer: Smart Shelf

Deinzer, Hersteller von individuellen Displays präsentierte auf der Euroshop erstmals sein Smart Shelf. Dieses Konzept ist eine zukunftsfähige Lösung für die Verkaufsförderung am POS. Die digitalen Screens ermöglichen es, markenspezifischen Content direkt am Produkt auszuspielen. Zudem werden Shopper interaktiv in die Produktkommunikation eingebunden. Eine IoT-Anbindung erfasst Shopper-Daten und regelt den Contenwechsel. Mit Hilfe eines Cloud-basierten Content Management Systems läuft dies intuitiv ab. Auf der Euroshop konnte Deinzer darüber hinaus auch unter Beweis stellen, dass das Unternehmen nicht nur digitale Komponenten bereitstellt, sondern auch im Stande ist solche Systeme in bestehende oder neu zu entwickelnde POS-Möbel zu integrieren, um die ganzheitliche Implementierung im Handel sicherzustellen.

Foto: Deinzer
Foto: Holbox

Holbox: Mit Erlebnis-Displays auffallen

Der Stand von Holbox in Gelb und komplett aus Wellpappe gebaut, ist auf der Euroshop direkt ins Auge gesprungen. Damit hat der niederländische Hersteller von Displays gezeigt, wie man die Aufmerksamkeit auf sich zieht – denn diese Aufgabe müssen auch die Zweitplatzierungen auf der Verkaufsfläche erfüllen. Eines der Highlights war der lebensgroße Formel 1-Wagen aus Wellpappe. Auch das Motorrad wurde viel von den Besuchern als Fotomotiv ausgewählt. Es sei dem Team von Holbox eine Freude gewesen, auf der Euroshop neue Kontakte zu knüpfen und vertraute Kunden wieder persönlich zu treffen, teilt Holbox mit.

Nera Display: Vielseitige Lösungen

Bei Nera Displays konnten sich Fachbesucher einen Überblick über die vier Hauptsegmente des Produktportfolios verschaffen. Zu sehen waren intelligente Verkaufsschließfachsysteme. Dazu hat Nera eine neue Reihe von Spenderboxen eingeführt – mit einer vollständig konfigurierbaren Zusammensetzung aus Standard-, Kühl- und Tiefkühlboxen. Außerdem präsentierte das tschechische Unternehmen Sicherheitsschränke mit drahtloser Fernbedienung. Zusätzlich wurden Displays für Tabakwaren in vielen Ausführungen vorgestellt. Dazu gehören Boden-, Tisch- und Überdachungsdisplays mit Federzuführungen oder Schwerkraftverschiebung mit manuellem oder motorisiertem Rollo. Gemäß der Gesetzgebung in verschiedenen Ländern ist Nera im Stande, undurchsichtige oder vollständig transparente Rollen sowie ein Flip-Flap-Verschlusssystem anzubieten. Auch Displays für Tankstellen standen im Fokus des Messeauftritts.

Foto: Nera Displays
Foto: Wanzl

Wanzl: Zeigen, wo es lang geht

Wanzl zeigte, wo es lang geht – im Labyrinth der Möglichkeiten. Im Fokus standen wirtschaftlich skalierbare Lösungen für ein perfektes Instore-Erlebnis. Zu diesen gehörte ein intelligenter Einkaufswagen mit Display und Kamera, welcher Shopper durch den Markt führt. Aber auch Regalsysteme, die den Bestand überwachen, wurden bestaunt. Ebenfalls im Blickpunkt: zukunftsträchtige Shopformate, wie automatisierte 24/7- Stores. Doch nicht nur innovative, digitale Technik wurde von Wanzl präsentiert. Beim Instore Design zeigten die Gesamtlösungsanbieter emotionale Neuinterpretationen von Klassikern, wie dem lässigen Miami-Style aus der Videospielserie GTA, dem eleganten Art Deco Stil oder edlem Jazz de luxe. „Wir können mittlerweile mit dem Kunden genauso gut über emotionales Ladenbaudesign, IoT-Lösungen oder Cloud- Architektur diskutieren wie über Einkaufswagen und Regale“, resümiert Bernd Renzhofer, Geschäftsführer Vertrieb bei Wanzl.

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Retail-Visionen

Mit dem Motto „Be part of the retail revolution” legte POS Tuning die Messlatte sehr hoch. Und zweifelsohne zeigte das Unternehmen mit der Präsentation des POS-T-Rex-Systems eine ambitionierte Vision eines smarten Mehrweg-Warenträgers beziehungsweise -Regals, das Warenpräsentation, Logistik sowie Zusammenspiel zwischen Markenartikelhersteller und Handel revolutionieren könnte. Ebenso beachtenswert: das neue universelle Vorschubsystem POS-T Vincent, mit dem das Planen und Berechnen der idealen Vorschubstärke Geschichte ist. Durch eine optimierte Gleitoberfläche benötigt der Vorschub nur noch zwei Federstärken um Waren zu pushen, egal ob eckig, rund, klein oder groß. Eine One-Size-Fits-All-Lösung. 

Foto: POS Tuning
Euroshop 2023: VKF Renzel
Foto: VKF Renzel

VKF Renzel: Umfangreiche Hilfestellung

VKF Renzel präsentierte sich gemeinsam mit den Tochtergesellschaften Tronitag und Kioske auf der Euroshop. Wichtigestes Thema war die Nachhaltigkeit bei den VKF-Lösungen aus Kunststoff. Hieß, Fachteiler, Pusher, Preisschienen oder Einkaufskorb aus kreislauffähigen zund wiederverwendbaren Materialien. Ebenso wie der Einsatz von natürlichen Rohstoffen, wie Holz aus zertifiziertem Anbau. Im Fokus vieler Besucher standen laut VKF-Renzel insbesondere die Befestigungslösungen für elektronische Preisschilder (ESL). Hier konnte man die Fachbesucher mit einem umfassenden Sortiment an Befestigungen aller führenden ESL-Hersteller und einer Vielzahl von Anwendungen sowie auch mit Sonderlösungen überzeugen. So zog Geschäftsführer Joachim Ostendorf auch ein positives Fazit: „Die Euroshop hat bewiesen, dass das Interesse an einem direkten persönlichen Austausch ungebrochen ist.“ 

Zusammen groß am POS: Oechle und werba

Gemeinsame Sache: Die Partnerunternehmen Oechsle und werba präsentierten sich auf der Euroshop zusammen auf einem Gemeinschaftsstand. Dabei haben sich die Kompetenzen und Stärken der beiden Firmen ergänzt. Das Ergebnis: Im Fokus standen Lösungen für die Kreislaufwirtschaft, den nachhaltigen Handel, die individuelle Regalveredelung, sowie Innovationen bei der Regalordnung und der Verkaufsförderung im Fokus. Unter anderem war ein neuer Fachteiler mit integriertem seitlichem Vorschub. Insgesamt konnten Fachbesucher zusammen mit werba und Oechsle ihre individuelle Lösung für den POS finden, die den verschiedenen Wünschen und Anforderungen gerecht wird. 

Euroshop 2023: Werba und Oechsle
Foto: werba